Washusen, Niklas

In dem Workshop „Mein/Dein/Unser digitalbewegter Körper“ widmen wir uns der Darstellung und Repräsentation unseres menschlichen Körpers innerhalb digitaler und medialer Welten.
Wie inszenieren wir uns in dieser von Referenzen geprägten zweiten Lebenswelt? Welche Körperideale werden durch Personen des öffentlichen Lebens und Interesse stilisiert und hervorgehoben? Was für Botschaften kommunizieren diese Körperdarstellungen? Welche Körperideale verfolgen die SchülerInnen bewusst &/oder unbewusst? Und wie stellen sich SchülerInnen selbst in digitalen Medienkulturen dar, wo finden Entkörperlichungsstrategien statt? Wie bewegt sich mein Körper konsumierend und produzierend durch diese virtuellen Welten?
Kritisch reflektierend und mit einem gewissen Rebellionsgedanken an etablierte Mainstream-Darstellungen eines immer noch makellosen Körperideals soll mit SchülerInnen die Visualität und Performanz digital- sozialer Körperlichkeit sowohl selbst als auch fremd-analysiert werden. Dies wird zum einen durch eine kritische Medienanalyse am eigenen Gerät stattfinden und zum Anderen durch experimentelle und konzeptuelle Skizzen/Studien/Übungen/Arbeiten sensibilisierend gefestigt.
Angedacht ist ein „Lernbüffet“ aus unterschiedlichen Experimenten/Formaten:
– Digitale Collage
– Videocollage
– Foto- / Polaroid-Collage
– Lip-Sync Performance
– Fehlinterpretation von Bilddateien (Wie hört sich mein
Körper an?)
– Hand-/Dokumenten-Scanner Skizzen
– Ganzkörper-Collage aus Fragmenten verschiedener Körperteile der SchülerInnen
– Ebenen des Bildes (Mixed Media Überlagerung)
– Spuren sichten und sichern
-…
Methoden der Destabilisierung, Resignifizierung, Misappropriation, des Glitches und der Dekontextualisierung münden in einem individuellen Portfolio. Mögliche Positionen zur Annäherung können bspw. Jacqueline Duhr, Andy Kassier, Bjorn Melhus, Tony Oursler oder Amalia Ulman bzw. Stile/Gattungen wie FoundFootage, Dada, Net-Art, Postfotografie, Meme-Art sein. Der Workshop würde zudem qualitativenSchüler-Umfragen beinhalten, um für ein größeres Forschungsprojekt zur digitalbezogenen Professionalisierung von Lehrkräften zu dienen.