Caspars kinder
Wir wollen uns Caspar-David-Friedrich und der Romantik auf synästhetische Art und Weise nähern. In dem Workshop geht es um die Verbindung verschiedener Wahrnehmungsebenen, die Erweiterung des Erlebnishorizonts und um den spielerischen Erkenntnisgewinn. Wir nehmen uns bewusst Zeit für die synästhetische Wahrnehmung und Übertragung, die neu gelenkt wird von verschiedenen Sinnen in andere. Das Projekt beschäftigt sich mit Körperwahrnehmung und der Umsetzung in abstrakt-dynamische Strukturen, grafische, tänzerische oder musische.
Dabei wollen wir uns fragend an das Thema herantasten:
Wie können Licht und Schatten, Nebel, Spiegelungen und Klang wahrgenommen und transformiert werden? Kann man Nebel riechen?
Können wir Schatten fühlen?
Können wir Spiegelungen hören?
Kann man Licht schmecken?
Kann man Klang sehen?
Bei der grafischen Umsetzung starten wir klein, um dann ganz groß und transparent zu werden (große transparente Leinwände 2 Meter hoch und 4-6 Meter breit, auf mobilen Klapp-Wänden). Vielleicht verlängern wir unseren Körper und malen, indem wir unsere Gliedmaßen mit Alltagsgegenständen oder Schrott verlängern und dabei mit Schatten, Licht und Nebel spielen? Oder wir machen aus Nebel Klang und sprühen die Töne dann an die Wand? Diese könnten beispielhaft einige der experimentellen Übungen sein, bei der wir synästhetisch gestische Motorik auf Feingliedrigkeit übertragen und wechseln zwischen Abstraktem und Konkretem. Die Wirkung ist die Schärfung der einzelnen Sinne und eröffnet einen erweiterten Blick auf die Welt.