Engler, Bernd + Engler, Doreen

(Social dance against violence)

Die Schüler lernen tänzerisch und spielerisch Möglichkeiten eigener Interpretation der Musik. Coole, zeitgemäße Moves und klassische Figuren werden vorgestellt und umgesetzt, in Loops, die Spaß machen.

In Verbindung mit der Performance soll auch der Versuch bildhafter Notationen ( konzeptuelle Zeichnung) und Spurenaufzeichnung ( künstlerische Fotografie) erfolgen.

Das Projekt wird während der Unterrichtszeit über einen Längeren Zeitraum in wöchentlichen Unterrichtsstunden durchgeführt. Am Beispiel der sehr komplexen Kultur des Tango Argentino ( als weltweites Globalisierungsprodukt auf dem Gebiet der Kultur) wird die Essenz von gemeinsamer improvisierter Bewegung in Zeit (Musik) und Raum (Richtungen) und in Freiheit der Entscheidung praktiziert.

Verschiedene Grundschritte und Figuren werden vorgestellt und angeleitet, so daß diese dann in frei bestimmter augenblicklicher Entscheidung im Fluss variiert werden können. So beginnt die Kunst eines gemeinsamen aufrechten Ganges. Eine Art ideale Gemeinschaft entsteht: „Wenn die Menschen spielen, freuen sich die Götter“ (Friedrich Schiller)

Die Parameter Eigenspannung (Haltung) und Schwerkraft (Gewicht) werden als eine harmonische Grundspannung in Balance gebracht.

Das Konzept Tango Argentino als Gesamtkunstwerk beinhaltet außer Tanz, Bildende Kunst, Musik, Literatur. Dieser Tanz, aufgefasst als Arbeit des Aufrechten Ganges , der mit der Leistung des Stehens beginnt und sich in einer gemeinsamen Bewegung improvisiert fortsetzt und koordiniert, entwickelt dabei eine gewaltpräventive Sprache der Körper, miteinander.

Die Partner entwickeln im Sinne der Grenzachtsamkeit spielerischen Umgang miteinander. Das permanente Wechselspiel aus Anspannung und Lösung entwickelt ein Bewusstsein für Gegenwart und reale Problemlösungen- tänzerisch .
Sozialität, Intensität und Sensibilität entwickeln sich sprachlich nonverbal in der Verbindung von Körper und Wissen, sowie Denken und Tun, simultan.