SILKE TOLK

Meine Emailbild

Sieben Kinder der Klasse 4a von der Grundschule Putbus bekamen Einblicke in eine sehr alte und leider heute kaum noch bekannte Kunsthandwerkstechnik. Sie arbeiteten an ihrem eigenen Emailbild. Wichtig war der erste, experimentelle Umgang mit dem ungewohnten Material. Mit Emailfarben kann man nämlich nicht so einfach wie mit Wasserfarben, Tempera, Ölfarben usw. malen. Diese sind nicht lösbar und bleiben immer ein Granulat, sodass sie mit dem Pinsel nur eher geschoben oder getupft oder im trockenen Zustand per Sieb aufgetragen werden können. Die Kupferplatten wurden zunächst mit Fondant emailliert: das ist eine durchsichtige Schicht, welche transparente Emails besonders leuchten lässt, weil der Metallgrund durchschimmert. Nun wird Farbe für Farbe aufgetragen und es entstehen Bilder wie: „Mein Flug in den Wolken“, “Mein Zuhause“, „Die Jahreszeiten“, Ein Herz für Mama“, „Der Regenbogen“ und auch „Mein Weihnachtsbaum“. Die Arbeiten müssen je nach Farbauftrag bis zu 4 mal gebrannt werden. Dieser Vorgang ist der überraschendste! Es ist immer wieder erstaunlich, was der Brand bei 850 Grad (das Aufschmelzen) mit den vorher unscheinbaren Farben macht! Die Kinder sind begeistert von den Emailbildern und die meisten wollen es zu Weihnachten Mama und/oder Papa schenken. Die einhellige Meinung aller lautet: Das hat Spaß gemacht!